Wärmepumpe Leistungszahl: COP und Effizienz

Veröffentlicht am: 13. Oktober 2025
Letztes Update: 12. Mai 2025
Team Immobilienwerker
Autor: Team Immobilienwerker

Die Leistungszahl einer Wärmepumpe, auch als COP (Coefficient of Performance) bezeichnet, ist der entscheidende Indikator für die Energieeffizienz dieser Heiztechnologie. Sie zeigt das Verhältnis zwischen der erzeugten Wärmeleistung und der dafür aufgewendeten elektrischen Energie.

Bei einem COP-Wert von 4 kann eine Wärmepumpe aus 1 kWh Strom bis zu 4 kWh Wärmeenergie erzeugen, indem sie Umweltwärme aus Luft, Erdreich oder Grundwasser nutzt. Die Effizienz wird dabei maßgeblich von der Differenz zwischen Wärmequellentemperatur und Vorlauftemperatur beeinflusst – je geringer diese Temperaturdifferenz, desto höher der Wirkungsgrad.

Im Alltagsbetrieb spielen weitere Faktoren wie Außentemperatur, Heizungssystem und Gebäudedämmung eine wesentliche Rolle für die tatsächliche Effizienz. Für Sie als Betreiber ist daher neben dem COP auch die Jahresarbeitszahl (JAZ) ein wichtiger Kennwert, der die reale Leistung über einen längeren Zeitraum abbildet.

factDas Wichtigste auf einen Blick

  • Der COP (Coefficient of Performance) gibt das Verhältnis von abgegebener Wärmeleistung zur aufgenommenen elektrischen Leistung an – ein COP von 4,0 bedeutet, dass aus 1 kW Strom 4 kW Heizleistung erzeugt werden.
  • Im Gegensatz zum COP, der ein Momentanwert unter Normbedingungen ist, beschreibt die JAZ (Jahresarbeitszahl) die tatsächliche Effizienz einer Wärmepumpe über das gesamte Jahr unter realen Betriebsbedingungen.
  • Die Vorlauftemperatur hat einen entscheidenden Einfluss auf die Effizienz – je niedriger die Vorlauftemperatur des Heizsystems, desto höher der COP (Flächenheizungen wie Fußbodenheizung sind daher vorteilhafter als Heizkörper).
  • Die verschiedenen Wärmepumpentypen erreichen unterschiedliche COP-Werte: Luft-Wasser-Wärmepumpen typischerweise 3,0-4,3, Sole-Wasser-Wärmepumpen 4,0-5,0 und Wasser-Wasser-Wärmepumpen 4,5-5,5.
  • Der COP sinkt mit zunehmender Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizsystem, weshalb Erdwärmepumpen durch konstantere Quellentemperaturen oft effizienter arbeiten als Luftwärmepumpen.

Die Leistungszahl (COP) der Wärmepumpe: Definition und Bedeutung

Der COP steht für “Coefficient of Performance” und ist die zentrale Kennzahl, wenn es um die Bewertung von Wärmepumpen geht. Im Deutschen sprechen wir von der Leistungszahl, die angibt, wie effizient eine Wärmepumpe arbeitet. Dieser Wert ist entscheidend für Hausbesitzer, die über den Einbau einer Wärmepumpe nachdenken.

Die Leistungszahl beschreibt das Verhältnis zwischen der abgegebenen Heizleistung und der aufgenommenen elektrischen Leistung. Einfach ausgedrückt: Sie zeigt, wie viel Wärmeenergie eine Wärmepumpe aus einer bestimmten Menge Strom erzeugen kann. Je höher dieser Wert, desto weniger Strom verbraucht die Anlage im Verhältnis zur produzierten Wärme.

Was sagt die Leistungszahl einer Wärmepumpe aus?

Die Leistungszahl einer Wärmepumpe gibt an, wie effizient das Gerät arbeitet. Ein COP von 4 bedeutet beispielsweise, dass die Wärmepumpe aus 1 kWh elektrischer Energie 4 kWh Wärmeenergie erzeugt. Die restlichen 3 kWh werden kostenlos aus der Umwelt gewonnen – sei es aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser.

Dieser Wert ist allerdings immer eine Momentaufnahme der Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe unter spezifischen Bedingungen. Er wird in Laboren unter standardisierten Testbedingungen ermittelt, die nicht zwangsläufig den realen Bedingungen in Ihrem Zuhause entsprechen. Sagt die Leistungszahl also alles aus? Nicht ganz, denn sie bezieht sich auf einen einzelnen Betriebspunkt.

Die Angabe erfolgt übrigens mit einer speziellen Notation: A2/W35 bedeutet beispielsweise, dass die Wärmepumpe bei einer Außentemperatur von 2°C betrieben wird und eine Vorlauftemperatur von 35°C erzeugt. Diese Werte sind entscheidend für den direkten Vergleich verschiedener Geräte.

Der COP-Wert einer Wärmepumpe erklärt

Der COP-Wert einer Wärmepumpe ist ein theoretischer Prüfwert, der unter standardisierten Bedingungen gemessen wird. Er dient vor allem dazu, Wärmepumpen im Vergleich zu bewerten. Der COP bedeutet im Grunde: Wie viel nutzbare Wärme kann aus einer bestimmten Menge Strom gewonnen werden?

Meine Erfahrung als Energieberater zeigt: Viele Kunden verstehen nicht, dass der COP keinen festen Wert darstellt. Er ändert sich ständig – je nach Betriebsbedingungen. Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sinkt der COP beispielsweise bei fallenden Außentemperaturen. Im Winter, wenn die Temperatur der Umgebungsluft unter 0°C fällt, arbeitet die Wärmepumpe weniger effizient als an milden Frühlingstagen.

Der COP-Wert wird nach DIN EN 14511 berechnet und bezieht sich immer auf einen bestimmten Betriebspunkt. Das macht den direkten Vergleich verschiedener Wärmepumpen möglich. Beträgt die Temperatur der Wärmequelle (z.B. Außenluft) 2°C und die Vorlauftemperatur des Heizsystems 35°C, kann anhand des COP ein fairer Vergleich zwischen verschiedenen Modellen gezogen werden.

COP und Jahresarbeitszahl (JAZ): Unterschiede verstehen

Während der COP eine Momentaufnahme bietet, geht die Jahresarbeitszahl (JAZ) einen Schritt weiter. Sie berücksichtigt die Effizienz einer Wärmepumpe über den gesamten Jahresverlauf. Die JAZ gibt an, wie effizient die Wärmepumpe unter realen Bedingungen im täglichen Betrieb über ein ganzes Jahr arbeitet.

Der Unterschied ist wichtig: Der COP ist ein theoretischer Wert, gemessen unter Laborbedingungen. Die JAZ hingegen spiegelt die tatsächliche Praxisleistung wider und berücksichtigt alle Einflussfaktoren wie Witterungsbedingungen, Nutzerverhalten und Gebäudeeigenschaften. Sie ist daher der aussagekräftigere Wert für die langfristige Wirtschaftlichkeit einer Anlage.

Der COP einer Wärmepumpe vs. die JAZ

Der COP einer Wärmepumpe und die JAZ unterscheiden sich grundlegend in ihrer zeitlichen Dimension. Während der COP eine punktuelle Messung darstellt, berücksichtigt die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe alle Schwankungen eines kompletten Betriebsjahres.

Der COP wird unter definierten Laborbedingungen ermittelt und kann zwischen verschiedenen Betriebspunkten stark variieren. Ein Hersteller könnte beispielsweise einen beeindruckenden COP von 5 angeben – aber nur für eine sehr milde Außentemperatur von 7°C. Unter winterlichen Bedingungen bei -10°C sieht die Sache schon ganz anders aus!

Die JAZ dagegen bezieht alle Faktoren mit ein:

  • Wechselnde Jahreszeiten und Temperaturen
  • Abtauzyklen bei Luftwärmepumpen
  • Energieverbrauch der Umwälzpumpe
  • Elektrische Zusatzheizung in Spitzenlastzeiten

Ein praktisches Beispiel: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mag bei A7/W35 (Außenluft 7°C, Vorlauf 35°C) einen hervorragenden COP von 4,5 aufweisen. Die gleiche Wärmepumpe erreicht in der Praxis aber vielleicht nur eine JAZ von 3,2 – weil sie auch bei Minusgraden arbeiten muss und dann weniger effizient ist.

Effizienz im Betrieb: COP und JAZ im Vergleich

In der Praxis zeigt sich der Unterschied zwischen COP und JAZ besonders deutlich. Der Seasonal Coefficient of Performance (SCOP) versucht, diese Lücke zu schließen, indem er die saisonalen Schwankungen berücksichtigt. Er gibt einen realitätsnäheren Wert als der einfache COP, erreicht aber nicht die umfassende Aussagekraft der JAZ.

Bei der Betrachtung der Effizienz einer Wärmepumpe sollten Sie immer beide Werte im Auge behalten. Der COP dient dem ersten Vergleich verschiedener Geräte, die JAZ gibt Auskunft über die zu erwartende Effizienz im tatsächlichen Betrieb.

Ich erinnere mich an einen Kunden mit einer neuen Luft-Wasser-Wärmepumpe – auf dem Datenblatt prangte ein COP-Wert von 4,8. Nach dem ersten Betriebsjahr ergab die Messung jedoch nur eine JAZ von 3,1. Er war enttäuscht, aber das ist normal! Die Differenz zwischen beiden Werten liegt in der Natur der Sache.

KennzahlWas wird gemessen?Aussagekraft
COPMomentane Effizienz bei definierten BedingungenVergleich von Wärmepumpen unter gleichen Testbedingungen
SCOPSaisonale Effizienz mit Berücksichtigung von KlimazonenRealitätsnähere Einschätzung der Effizienz über Jahreszeiten
JAZTatsächliche Effizienz im JahresbetriebReale Wirtschaftlichkeit unter individuellen Betriebsbedingungen

Einflussfaktoren: Welche Parameter beeinflussen den COP?

Die Effizienz einer Wärmepumpe hängt von mehreren Faktoren ab. Die wichtigsten Parameter, die den COP beeinflussen, sind die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Vorlauftemperatur sowie die Art der Wärmepumpe. Je geringer diese Differenz ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Die Wärmepumpe arbeitet nach einem einfachen Prinzip: Sie nimmt Wärme aus einer Quelle (Luft, Erde, Wasser) auf und gibt sie an das Heizsystem ab. Dabei gilt: Je weniger sie die Temperatur anheben muss, desto weniger Strom verbraucht sie. Eine Wärmepumpe mit geringer Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizsystem arbeitet daher besonders effizient.

Das erklärt auch, warum Erdwärme- und Grundwasserwärmepumpen oft höhere COP-Werte erreichen als Luftwärmepumpen. Die Temperatur im Erdreich und im Grundwasser ist über das Jahr hinweg deutlich stabiler als die Lufttemperatur.

Effizienz von Wärmepumpen und die Vorlauftemperatur

Die Vorlauftemperatur des Heizsystems hat enormen Einfluss auf die Effizienz bzw. den COP-Wert einer Wärmepumpe. Es gilt: Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto höher der COP-Wert, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Schauen wir uns das an einem Beispiel an: Eine moderne Wärmepumpe mit einer Vorlauftemperatur von 35°C erzeugt bei einer Außentemperatur von 2°C vielleicht einen COP von 4,0. Dieselbe Wärmepumpe erreicht bei einer Vorlauftemperatur von 55°C nur noch einen Wert von etwa 2,5 – ein enormer Unterschied!

Deshalb sind Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen oder großflächige Heizkörper ideal für den Betrieb mit Wärmepumpen. Sie benötigen niedrigere Vorlauftemperaturen als konventionelle Heizkörper und ermöglichen so höhere COP-Werte. Bei der Planung sollten Sie daher auf möglichst niedrige Vorlauftemperaturen achten – idealerweise unter 40°C.

Ich habe bei vielen Kunden erlebt, dass nach dem Austausch alter Heizkörper durch großflächigere Modelle die JAZ um 0,5 bis 0,8 Punkte anstieg. Das mag wenig klingen, bedeutet aber eine Stromersparnis von 15-20%!

Die Rolle der Wärmequelle für den COP der Wärmepumpe

Die Temperatur der Wärmequelle spielt eine entscheidende Rolle für den COP der Wärmepumpe. Je wärmer die Quelle, desto höher der COP. Verschiedene Wärmequellen bieten unterschiedliche Voraussetzungen:

Grundwasser ist mit etwa 8-12°C ganzjährig die stabilste und wärmste Quelle. Deshalb erreichen Wasser-Wasser-Wärmepumpen oft die höchsten COP-Werte von 4,5 bis 5,5. Die Nutzung erfordert jedoch eine behördliche Genehmigung und zwei Brunnen.

Das Erdreich bietet mit 7-13°C ebenfalls relativ konstante Temperaturen. Sole-Wasser-Wärmepumpen, die Erdsonden oder Erdkollektoren nutzen, erreichen typische COP-Werte zwischen 4,0 und 5,0. Die Installation ist aufwändiger als bei Luftwärmepumpen.

Die Umgebungsluft unterliegt starken Temperaturschwankungen. Bei -15°C im Winter sinkt der COP deutlich, während er an milden Tagen höher liegen kann. Luft-Wasser-Wärmepumpen weisen COP-Werte von 3,0 bis 4,3 auf. Sie sind einfacher zu installieren, aber im Jahresschnitt weniger effizient als andere Systeme.

Die Wahl der richtigen Wärmequelle hängt von lokalen Gegebenheiten, Platzverhältnissen und nicht zuletzt vom Budget ab. Eine Wärmepumpe mit hoher Effizienz zahlt sich jedoch langfristig durch geringere Betriebskosten aus.

Vergleich von Wärmepumpen: Den COP richtig nutzen

Beim Kauf verschiedene Wärmepumpen zu vergleichen kann herausfordernd sein. Der COP-Wert ist ein wichtiges Kriterium, aber nur wenn Sie Äpfel mit Äpfeln vergleichen! Achten Sie darauf, dass die angegebenen Werte unter identischen Bedingungen gemessen wurden. Ein COP von 4 bei A-7/W35 (Außentemperatur -7°C) ist beeindruckender als derselbe Wert bei A7/W35 (Außentemperatur +7°C).

Beziehen Sie beim Vergleich verschiedener Wärmepumpen immer die Vorlauftemperatur mit ein. Manche Hersteller geben optimistische Werte bei niedrigen Vorlauftemperaturen an, die in der Praxis vielleicht nicht realisierbar sind.

Eigentlich sollten Sie auch den SCOP (Seasonal COP) berücksichtigen, der die jahreszeitlichen Schwankungen einbezieht. Er gibt einen besseren Eindruck von der zu erwartenden Gesamteffizienz als ein einzelner COP-Wert.

Wie effizient sind Wärmepumpen mit einem COP von 4?

Eine Wärmepumpe mit einem COP von 4 ist durchaus als effizient zu bezeichnen. Sie erzeugt aus 1 kWh Strom insgesamt 4 kWh Wärme – das bedeutet, dass 3 kWh kostenlos aus der Umwelt gewonnen werden. Verglichen mit einer Gasheizung, die bestenfalls einen Wirkungsgrad von 98% erreicht, ist das ein enormer Vorteil.

Aber was bedeutet ein COP von 4 konkret für Ihren Geldbeutel? Nehmen wir an, eine kWh Strom kostet 30 Cent und eine kWh Gas 12 Cent. Bei einem COP von 4 kostet eine kWh Wärme aus der Wärmepumpe etwa 7,5 Cent – deutlich weniger als bei der Gasheizung mit 12,2 Cent pro kWh.

Effizient eine Wärmepumpe mit diesem COP-Wert auch ist – bedenken Sie, dass er sich auf bestimmte Betriebsbedingungen bezieht. In der Praxis wird der COP bei niedrigeren Außentemperaturen sinken. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem COP von 4 bei A2/W35 kann bei -10°C durchaus auf einen Wert von 2,5 fallen.

Was ist ein guter COP-Wert bei Wärmepumpen?

Was als guter COP-Wert gilt, hängt stark vom Wärmepumpentyp und den Betriebsbedingungen ab. Allgemein kann man sagen: Je höher der COP-Wert, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Bei modernen Anlagen gelten folgende Richtwerte als gut:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpen: COP > 3,5 bei A2/W35
  • Sole-Wasser-Wärmepumpen: COP > 4,5 bei B0/W35
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen: COP > 5,0 bei W10/W35

Ein hoher COP bedeutet niedrigere Betriebskosten. Allerdings sollte man nicht nur auf diesen Wert achten. Eine Wärmepumpe mit einem COP von 5, die aber schlecht zum Gebäude passt, kann in der Praxis schlechter abschneiden als eine mit COP 4, die optimal eingestellt ist.

Auch der Preis spielt eine Rolle. Wärmepumpen mit sehr hohen COP-Werten sind oft teurer in der Anschaffung. Es lohnt sich, die Mehrkosten gegen die erwarteten Einsparungen abzuwägen. Das optimale Verhältnis zwischen Investitions- und Betriebskosten hängt von vielen Faktoren ab – auch von der erwarteten Nutzungsdauer und künftigen Energiepreisen.

Optimierung: So erreichen Sie einen guten COP von Wärmepumpen

Die Optimierung des COP-Werts ist entscheidend für wirtschaftlichen Betrieb. Durch kluge Einstellungen und ein durchdachtes Heizsystem lässt sich die Effizienz einer Wärmepumpe deutlich steigern.

Mein wichtigster Tipp aus der Praxis: Senken Sie die Vorlauftemperatur so weit wie möglich. Jedes Grad weniger erhöht den COP um etwa 2-3%. Viele Wärmepumpen sind ab Werk zu hoch eingestellt. Probieren Sie aus, wie weit Sie die Temperatur senken können, ohne Komforteinbußen zu spüren.

Der zweite Ansatzpunkt: Optimieren Sie die Heizkurve. Die Wärmepumpe sollte nur so viel Wärme liefern, wie tatsächlich benötigt wird. Eine zu steile Heizkurve führt zu unnötig hohen Vorlauftemperaturen und verschlechtert den COP.

Effiziente Nutzung der Wärmepumpe durch optimale Einstellungen

Die effiziente Nutzung der Wärmepumpe beginnt bei den richtigen Einstellungen. Der Betrieb einer Wärmepumpe kann durch sachkundige Anpassungen deutlich verbessert werden. Hier einige konkrete Maßnahmen:

  1. Heizkurvenoptimierung: Die Heizkurve bestimmt, welche Vorlauftemperatur bei welcher Außentemperatur angelegt wird. Eine zu steile Kurve führt zu unnötig hohen Temperaturen und reduziert die Effizienz. Fragen Sie Ihren Installateur nach einer angepassten Einstellung.
  2. Zeitprogramme nutzen: Senken Sie die Temperatur, wenn niemand zu Hause ist. Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart etwa 6% Heizenergie.
  3. Hydraulischer Abgleich: Dieser stellt sicher, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Ein ungleichmäßiger Durchfluss führt zu höheren Vorlauftemperaturen und mindert den COP.
  4. Richtige Pumpendimensionierung: Zu große Umwälzpumpen verbrauchen unnötig Strom. Eine bedarfsgerecht dimensionierte Pumpe kann den Stromverbrauch der Wärmepumpe deutlich senken.

Mit diesen Anpassungen können Sie den COP Ihrer Wärmepumpe um 0,2 bis 0,5 Punkte steigern – das bedeutet 5-15% weniger Stromverbrauch ohne Komforteinbußen!

Tipps zur Steigerung der Effizienz von Wärmepumpen

Um die Effizienz von Wärmepumpen zu maximieren, gibt es einige bewährte Maßnahmen, die jeder Betreiber umsetzen kann:

  • Wärmedämmung verbessern: Eine gute Dämmung senkt den Wärmebedarf und ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen. Jeder Euro in Dämmung investiert zahlt sich mehrfach aus.
  • Großflächige Heizkörper verwenden: Je größer die Heizfläche, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur sein. Tauschen Sie kleine Heizkörper gegen größere aus oder setzen Sie auf Flächenheizungen.
  • Regelmäßige Wartung: Lassen Sie Ihre Wärmepumpe jährlich warten. Verschmutzte Wärmetauscher oder falsche Kältemittelfüllmengen senken die Effizienz erheblich.
  • Wärmequelle pflegen: Bei Luftwärmepumpen die Außeneinheit freihalten und regelmäßig reinigen. Bei Erdwärmepumpen auf gleichmäßigen Durchfluss achten.
  • Pufferspeicher richtig dimensionieren: Ein zu kleiner Pufferspeicher führt zu häufigen Start-Stopp-Zyklen, die den COP verschlechtern.

Ein Kunde von mir hat nach diesen Optimierungen den Stromverbrauch seiner Wärmepumpe um fast 25% gesenkt. Die Investition in neue Heizkörper und einen hydraulischen Abgleich hat sich bereits nach drei Jahren amortisiert.

COP in der Praxis: Der COP bei Wärmepumpen im Betrieb

In der Praxis weicht der COP bei Wärmepumpen oft von den Herstellerangaben ab. Das liegt daran, dass der COP im Labor unter idealen Bedingungen gemessen wird, während im realen Betrieb zahlreiche Faktoren die Effizienz beeinflussen. Unter realen Bedingungen müssen wir mit Schwankungen rechnen, die durch wechselnde Außentemperaturen, unterschiedliche Nutzungsprofile und gebäudespezifische Faktoren verursacht werden.

Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen ist der Unterschied besonders deutlich: Der auf dem Datenblatt angegebene COP bezieht sich oft auf eine Außentemperatur von 7°C – ein Wert, der im Winter selten erreicht wird. Bei -10°C kann der tatsächliche COP nur halb so hoch sein wie der angegebene Wert.

Daher ist es wichtig, beim Vergleich von Wärmepumpen immer die Betriebsbedingungen zu berücksichtigen und realistische Erwartungen zu haben. Die JAZ gibt ein besseres Bild der tatsächlichen Effizienz im Jahresverlauf.

Die Leistungszahl einer Wärmepumpe unter realen Bedingungen

Unter realen Bedingungen erreicht die Leistungszahl einer Wärmepumpe selten die im Labor gemessenen Werte. Die tatsächliche Effizienz hängt stark von den Nutzungsbedingungen ab. Die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle und der Vorlauftemperatur spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Ein Beispiel: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem COP von 4,5 bei A7/W35 erreicht diesen Wert nur, wenn die Außenluft 7°C warm ist und das Heizsystem mit 35°C betrieben wird. An kalten Wintertagen bei -5°C könnte der tatsächliche COP auf 2,5 fallen. Wenn dann noch eine höhere Vorlauftemperatur (etwa 45°C) benötigt wird, sinkt der Wert weiter auf vielleicht 2,0.

Das bedeutet nicht, dass die Wärmepumpe ineffizient ist – sie arbeitet nur unter anspruchsvolleren Bedingungen. Selbst mit einem COP von 2,0 ist sie immer noch doppelt so effizient wie eine elektrische Direktheizung. Wichtig ist, dass die Wärmepumpe für die spezifischen Anforderungen Ihres Gebäudes ausgelegt ist.

Die Diskrepanz zwischen Laborwerten und Praxis erklärt, warum die JAZ meist 0,5 bis 1,0 Punkte unter dem nominalen COP liegt. Eine realistische Einschätzung hilft, Enttäuschungen zu vermeiden und die Wirtschaftlichkeit korrekt zu bewerten.

Was beeinflusst den COP der Wärmepumpe im Alltag?

Im täglichen Betrieb wird der COP der Wärmepumpe von zahlreichen Faktoren beeinflusst, die in Laborwerten nicht berücksichtigt werden:

  1. Witterungsschwankungen: Die Aussentemperatur kann innerhalb eines Tages um 10°C oder mehr schwanken, was den COP erheblich beeinflusst.
  2. Heizverhalten der Bewohner: Häufige Temperaturänderungen oder sehr hohe Raumtemperaturen erfordern höhere Vorlauftemperaturen und senken den COP.
  3. Abtauzyklen: Luftwärmepumpen müssen bei niedrigen Temperaturen regelmäßig abtauen, was zusätzliche Energie kostet und den effektiven COP senkt.
  4. Warmwasserbereitung: Die Erzeugung von Warmwasser erfordert höhere Temperaturen (55-60°C) und reduziert den COP deutlich.
  5. Überdimensionierung: Eine zu groß dimensionierte Wärmepumpe arbeitet häufig im Teillastbereich, was den COP verschlechtert.
  6. Zeitgesteuerte Tarife: Bei der Nutzung von Nachtstrom oder speziellen Wärmepumpentarifen kann es sinnvoll sein, die Betriebszeiten anzupassen, was Einfluss auf die Effizienz hat.

All diese Faktoren erklären, warum die Leistungszahl im realen Betrieb schwankt. Eine gute Planung und professionelle Einregulierung können jedoch dafür sorgen, dass Ihre Wärmepumpe möglichst nahe an ihrem optimalen COP arbeitet.

Häufige Fragen zum COP und zur Effizienz von Wärmepumpen

Beim Thema Wärmepumpen und deren Effizienz tauchen immer wieder ähnliche Fragen auf. Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen rund um den COP und die Effizienz von Wärmepumpen.

Was sagt die Leistungszahl aus?

Die Leistungszahl, kurz COP (Coefficient of Performance), sagt aus, wie effizient eine Wärmepumpe elektrische Energie in Wärme umwandelt. Sie gibt das Verhältnis von erzeugter Wärme zu eingesetzter elektrischer Energie an.

Ein COP von 4 bedeutet: Aus 1 kWh Strom erzeugt die Wärmepumpe 4 kWh Wärme. Die zusätzlichen 3 kWh werden kostenlos aus der Umwelt gewonnen. Je höher der COP, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.

Die Leistungszahl ist aber immer eine Momentaufnahme unter bestimmten Betriebsbedingungen. Sie gilt nur für einen spezifischen Betriebspunkt mit festgelegter Wärmequellentemperatur und Vorlauftemperatur. Im realen Betrieb schwankt der COP ständig, je nach Außentemperatur und Heizanforderung.

Für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ist daher die Jahresarbeitszahl (JAZ) aussagekräftiger, da sie die durchschnittliche Effizienz über ein ganzes Jahr angibt.

Wo finde ich den COP-Wert meiner Wärmepumpe?

Den COP-Wert Ihrer Wärmepumpe finden Sie in der Regel auf dem Energielabel, im technischen Datenblatt oder in der Bedienungsanleitung des Geräts. Hersteller geben meist mehrere COP-Werte für unterschiedliche Betriebspunkte an.

Achten Sie auf die Bedingungen, unter denen der COP-Wert gemessen wurde. Eine typische Angabe wäre beispielsweise “COP = 4,5 bei A2/W35”. Das bedeutet, der COP wurde bei einer Außentemperatur von 2°C und einer Vorlauftemperatur von 35°C gemessen.

Falls Sie Ihre Unterlagen nicht mehr finden, können Sie den COP-Wert auch auf der Website des Herstellers recherchieren oder beim Kundendienst erfragen. Bei älteren Geräten ist der Wert möglicherweise schwieriger zu ermitteln.

Bedenken Sie: Der auf dem Datenblatt angegebene COP ist ein Laborwert. Die tatsächliche Effizienz Ihrer Anlage kann davon abweichen – je nach Installation, Einstellung und Betriebsbedingungen. Eine professionelle Messung unter realen Bedingungen gibt Aufschluss über den tatsächlichen COP Ihrer Wärmepumpe.

Bei manchen modernen Wärmepumpen können Sie den aktuellen COP sogar im Display ablesen – er ändert sich allerdings ständig mit den Betriebsbedingungen.

Eine niedrige Leistungszahl aufweist nicht unbedingt auf ein schlechtes Gerät hin, sondern kann auch durch ungünstige Betriebsbedingungen oder falsche Einstellungen verursacht sein. Eine Optimierung durch einen Fachmann kann den Wert oft deutlich verbessern.

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