Was kostet ein Energieberater & welche Zuschüsse gibt es?

Veröffentlicht am: 27. Oktober 2025
Letztes Update: 12. Mai 2025
Team Immobilienwerker
Autor: Team Immobilienwerker

Die Beauftragung eines Energieberaters stellt für viele Hausbesitzer eine wichtige Investition dar, besonders wenn eine energetische Sanierung oder Installation einer Wärmepumpe ansteht. Doch die Kosten für eine professionelle Energieberatung müssen Sie nicht vollständig selbst tragen.

Mit staatlichen Förderungen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und der KfW können Sie bis zu 80 Prozent der Beratungskosten sparen. Besonders wertvoll wird die Unterstützung eines qualifizierten Energieberaters bei der Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), der Ihnen hilft, Ihre Immobilie Schritt für Schritt energieeffizienter zu gestalten und langfristig Energiekosten zu senken.

So ist eine fundierte Energieberatung nicht nur für den Klimaschutz relevant, sondern kann sich durch optimierte Sanierungsmaßnahmen und die Nutzung von Fördermitteln auch finanziell für Sie auszahlen.

factDas Wichtigste auf einen Blick

  • Die Kosten für eine Energieberatung variieren je nach Gebäudetyp und Umfang: zwischen 600€ und 1.000€ für ein Einfamilienhaus (ohne iSFP), während ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) zwischen 800€ und 2.500€ kostet.
  • Staatliche Fördermöglichkeiten reduzieren die Kosten erheblich: BAFA-Förderungen decken bis zu 50% der Beratungskosten (maximal 650€ für Einfamilienhäuser, 850€ für Mehrfamilienhäuser), während die KfW Tilgungszuschüsse bis zu 50% bietet.
  • Der iSFP (individueller Sanierungsfahrplan) erhöht die Förderung für Einzelmaßnahmen um 5% und ermöglicht höhere Förderungen bei kombinierten Maßnahmen (bis zu 12.000€).
  • Energieberater unterstützen bei der energetischen Sanierung, erstellen Energieausweise, führen Thermografie-Aufnahmen (150€-500€) und Blower-Door-Tests (200€-600€) durch und helfen bei der Beantragung von Fördermitteln.
  • Die Investition in einen qualifizierten Energieberater (zu finden in der Energieeffizienz-Expertenliste) amortisiert sich langfristig durch höhere Förderungen, sinkende Energiekosten und eine Wertsteigerung der Immobilie.

Kosten einer Energieberatung im Überblick

Haben Sie sich gefragt: Was kostet ein Energieberater eigentlich? Die kurzen Antworten gibt es selten. Die Kosten einer Energieberatung liegen oft zwischen 600 und 1.000 Euro für ein klassisches Einfamilienhaus. Für eine umfangreiche Energieberatung mit individuellem Sanierungsfahrplan (iSFP) bewegen sich die ungefähren Kosten zwischen 800 und 2.500 Euro. Klingt nach einem Batzen Geld, oder?

Es gibt aber Unterschiede: Eine Basisberatung bei der Verbraucherzentrale kostet 30 Euro – und ist manchmal sogar kostenlos, etwa für Haushalte mit geringem Einkommen. Ein Energieausweis auf Verbrauchsbasis startet bei ungefähr 70 Euro. Die Preise von qualifizierten Energieberaterinnen und Energieberatern unterscheiden sich auch regional. Im Süden kann es ein bisschen mehr werden.

Stundensätze? Die schwanken zwischen 60 und 150 Euro – Tagessätze zwischen 500 und 1.000 Euro. Die Kosten für Energieberatung im Mehrfamilienhaus? Deutlich teurer: Für zwei bis sechs Wohneinheiten zahlen Sie meist 2.500 bis 5.000 Euro. Manchmal sogar mehr, je nach Größe und Komplexität des Gebäudes. Thermografie-Aufnahmen oder Blower-Door-Tests werden je nach Bedarf extra berechnet. Ich erinnere mich, wie verwirrend die ersten Angebote für einen Altbau waren – da hilft nur Nachfragen!

Typische Kosten für verschiedene Energieberatungen (Beispiel)

BeratungsartKosten (Euro)Förderung möglich?
Verbraucherzentralen-Basisberatung30Nein
Energieberatung (Einfamilienhaus)600–1.000Ja
Energieberatung mit iSFP800–2.500Ja
Thermografie150–500Nein
Blower-Door-Test200–600Nein

Im Prinzip kostet eine Energieberatung für wohngebäude immer etwas mehr, wenn Sie das gesamte Haus bewerten lassen. Einzelmaßnahmen wie Dämmung oder Austausch der Heizung verursachen aber noch weitere Ausgaben. Gerade da überrascht es, wie sehr staatliche Förderung die Gesamtkosten drücken kann.

Kosten für einen Energieberater beim Sanieren

Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen: Sie wollen Ihr Gebäude sanieren und überlegen, ob ein Energieberater wirklich nötig ist? Die Kosten für einen Energieberater bei der energetischen Sanierung hängen vom Umfang der geplanten Sanierungsmaßnahmen ab. Bei umfassender Sanierung (inklusive Förderung der Fachplanung und Baubegleitung) reden wir über maximal 4.000 Euro pro Vorhaben – bei Einfamilienhäusern, wohlgemerkt. Es gibt auch Modelle, wo pro Wohneinheit maximal 2.000 Euro gefördert werden.

Einige Energieberater bieten Pakete für Baubegleitung und Antragstellung an. Hier kommen schnell Summen zusammen – aber Vorsicht: Sparen Sie nicht am falschen Ende, sonst fehlen wichtige Nachweise für Zuschüsse und Kredite. Ich musste mal eine Sanierung nachdokumentieren lassen, weil mir der Nachweis über eine neue Dämmung fehlte – das war doppelt ärgerlich!

Die Energieberater kosten lassen sich durch die Fördermittel auf die Hälfte reduzieren. So bleiben oft nur 50 Prozent der Kosten für Sie übrig.

Energieberater-Kosten bei Dämmung und Wärmepumpe

Dämmung ist König, Wärmepumpe quasi die Königin, wenn es um energetische Sanierung geht. Besonders die Baubegleitung durch einen Energieberater kostet bei umfangreichen Einzelmaßnahmen, etwa bei der Dämmung der Gebäudehülle oder beim Einbau einer Wärmepumpe. Die fachplanung und baubegleitung für Einzelmaßnahmen wird von der KfW und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Kosten für den Energieberater? Bei einer soliden energieberatung im rahmen einer Dämmung oder Wärmepumpe: zwischen 100 und 150 Euro pro Stunde, meist aber als Paketpreis.

Erfahrungsgemäß zahlt sich das aus. Bei uns war es so: Ohne Hinweise des Energieberaters hätten wir einen Wärmebrücken-Fehler übersehen, was zu hohen Energiekosten geführt hätte. Der Energieberater prüft nicht nur die Planung, sondern begleitet auch die Umsetzung – das schenkt Sicherheit.

Förderungen in Anspruch nehmen und Kosten senken

Es gibt viele Angebote, um die Kosten und Fördermöglichkeiten optimal zu nutzen. Beantragen Sie Förderungen vor Beginn der Beratung – das ist Pflicht!

BAFA-Förderung: Zuschuss beantragen

Die BAFA-Förderung ist für viele der wichtigste Zuschuss. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert die energieberatung für wohngebäude mit bis zu 50 Prozent der Kosten. Für ein Einfamilienhaus erhalten Sie maximal 650 Euro, bei Mehrfamilienhäusern sind es bis zu 850 Euro. Das klingt nach einem netten Taschengeld, aber es bringt wirklich viel.

Was ist förderfähig? Die Energieberatung selbst, der individuelle Sanierungsfahrplan, sogar die Fachplanung. Wichtig: Der Antrag auf Förderung sollte immer vorab gestellt werden. Andernfalls verschenken Sie bares Geld.

KfW-Förderung für energetische Sanierung

Neben der BAFA gibt es die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die KfW-Förderung spielt eine zentrale Rolle bei der energetischen Sanierung. Sie übernimmt Zuschüsse bei der Baubegleitung und Sanierung – auch nach dem „Effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“-Prinzip.

Bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal 4.000 Euro pro Vorhaben im Ein- und Zweifamilienhaus, sind möglich – das kann sich wirklich auszahlen. Ein iSFP erhöht den Fördersatz bei Einzelmaßnahmen um weitere 5 Prozent der Kosten. Sie profitieren zudem von Tilgungszuschüssen, wenn Sie einen Kredit aufnehmen.

Wenn ich gefragt werde, was besser ist – KfW oder BAFA – dann rate ich oft zum Kombinieren. Gleichzeitig beantragen geht aber nicht immer, deshalb vorher informieren!

Liste häufig geförderter Sanierungsmaßnahmen:

  • Dämmung von Fassade, Dach oder Keller
  • Austausch alter Fenster
  • Installation einer Wärmepumpe
  • Erneuerung der Heizung
  • Einbau einer Lüftungsanlage

iSFP: Individueller Sanierungsfahrplan und Förderung

Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) ist ein echtes Ass im Ärmel. Die Kosten für den iSFP bewegen sich zwischen 800 und 2.500 Euro, je nach Größe. Er sorgt aber nicht nur für Klarheit zu den Sanierungsmaßnahmen, sondern erhöht die Förderung der Einzelmaßnahmen um 5 Prozentpunkte.

Durch den iSFP erhalten Sie einen genauen Fahrplan für Ihr Gebäude, in dem jede Einzelmaßnahme mit Kosten, Energieeinsparung und Förderung gelistet ist. Das bringt Übersicht – und die Kosten für die Beratung amortisieren sich zügig.

Manchmal, bei komplexen Objekten, bringt ein iSFP überhaupt den Stein erst ins Rollen: Plötzlich wissen alle, was zu tun ist, wie lange es dauert und wie viel Zuschuss in Höhe von 50 Prozent es für einzelne Schritte geben kann.

Was macht ein Energieberater genau?

Der energieberater analysiert Ihr Gebäude und prüft Zustand, Verbrauch und mögliche Schwachstellen. Ist Ihr Gebäude schon fit für erneuerbare Energien? Wo lohnt sich die Dämmung? Ein energieberater hilft, Potenziale zu erkennen. Die Energieberatung für Wohngebäude wird oft unterschätzt, aber Ihr ganz konkretes Sparkonto freut sich, wenn Sanierungsmaßnahmen gezielter umgesetzt werden.

Mit Verfahren wie Thermografie oder Blower-Door-Tests werden Schwachstellen identifiziert. Die energieberater bzw. energieberaterinnen begleiten Sie von der Analyse über die Planung bis zum fertigen iSFP – inklusive Unterstützung bei der Antragsstellung für BAFA oder KfW.

Aufgaben in der energetischen Sanierung

Ein energieberater genau prüft dabei alle relevanten Punkte: Gebäudehülle, Heizsystem, Fenster, Lüftung, mögliche Förderungen. Die Erstellung eines Sanierungsfahrplans ist oft Teil der Leistung. Wer zum Beispiel eine neue Wärmepumpe oder eine bessere Dämmung plant, sollte unbedingt einen energieberater hinzuziehen. Sie erhalten so Prüfnachweise für Ihr Förderprojekt – und kostspielige Fehler lassen sich vermeiden.

Hat jemand schon mal erlebt, dass ohne Energieberater Fördergeld flöten ging? Nicht ungewöhnlich, wenn man die Komplexität unterschätzt. Mit der BAFA- oder KfW-Förderung im Rücken laufen viele Projekte reibungsloser.

So finden Sie einen seriösen Energieberater

Seriöse Energieberater zu finden, ist angesichts der vielen Angebote nicht ganz banal. Der Tipp von uns: Schauen Sie in die Energieeffizienz-Expertenliste der Deutschen Energie-Agentur. Dort sind qualifizierte Energieberater gelistet, die vom BAFA und der KfW anerkannt werden.

Lassen Sie sich Referenzen zeigen – und klären Sie, ob der Energieberater in der nähe Erfahrung mit Ihrem Gebäudetyp hat. Achten Sie, dass Energieberaterinnen und Energieberater unabhängig beraten und keine versteckten Zusatzkosten entstehen.

Nicht erpicht auf Überraschungen? Dann unbedingt vorab einen Kostenvoranschlag einholen! So wissen Sie, was finanziell auf Sie zukommt.

Qualifikationen des Energieberaters überprüfen

Woran erkennen Sie qualifizierte Energieberater? Sie müssen anerkannte Schulungen absolviert haben und sich regelmäßig weiterbilden. Ein Eintrag in der Energieeffizienz-Expertenliste ist Pflicht für Förderprojekte.

Fragen Sie im Beratungsgespräch: Werden auch Förderungen übernommen? Gibt’s Erfahrung mit Fachplanung und Baubegleitung bei energetischen Sanierungen? Nur wer fit bleibt, ist hier dauerhaft der richtige Ansprechpartner.

Lohnt sich die Investition in einen Energieberater?

Ehrlich: Die kosten für einen energieberater zahlen sich sehr oft schon nach wenigen Jahren aus. Sie sparen langfristig Energiekosten, steigern den Wert Ihrer Immobilie – und erhalten zudem viele Leistungen gefördert.

BAFA fördert bis 50 Prozent der Kosten, die KfW bietet Tilgungszuschüsse. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude macht Investitionen in die Zukunft einfach zugänglich. Zudem können Energieberaterkosten als Modernisierungskosten steuerlich abgesetzt werden.

Kurzum: Sie profitieren mehrfach – und vermeiden teure Fehlentscheidungen beim Sanieren. Ein bisschen Smalltalk am Anfang mit dem Energieberater lohnt also!

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