Bedarfsausweis oder Verbrauchsausweis? Mach das Quiz.
Der Energieausweis für Gebäude in Deutschland gibt es in zwei Varianten: den Bedarfsausweis, der den theoretischen Energiebedarf eines Gebäudes bewertet, und den Verbrauchsausweis, der auf den tatsächlichen Energieverbrauchsdaten der Bewohner basiert. Die Wahl zwischen beiden Ausweisarten hängt von verschiedenen Faktoren wie Gebäudeart, Baujahr und Anzahl der Wohneinheiten ab.
Bedarfsausweis
Der Bedarfsausweis basiert auf einer detaillierten Analyse des energetischen Zustands eines Gebäudes:
- Ermittelt den theoretischen Energiebedarf anhand baulicher und technischer Eigenschaften
- Unabhängig vom Nutzerverhalten
- Berücksichtigt Faktoren wie Dämmung, Heizungsanlage, Fenster etc.
- Bietet eine objektive Bewertung des Gebäudezustands
- Enthält konkrete Modernisierungsempfehlungen
- Kostet in der Regel mehrere hundert Euro (bei uns nur 119,90 €)
- Pflicht für Gebäude mit weniger als 5 Wohneinheiten, die vor 1977 gebaut wurden
Verbrauchsausweis
Der Verbrauchsausweis basiert auf dem tatsächlichen Energieverbrauch der letzten drei Jahre:
- Berücksichtigt das reale Nutzerverhalten
- Günstiger (ca. 50-100 Euro)
- Schneller zu erstellen
- Weniger aussagekräftig bezüglich des Gebäudezustands
- Stark vom individuellen Heizverhalten abhängig
- Zulässig für Gebäude ab 5 Wohneinheiten oder Baujahr nach 1977
Vergleich
Kriterium | Bedarfsausweis | Verbrauchsausweis |
---|---|---|
Grundlage | Bauliche Gegebenheiten | Tatsächlicher Verbrauch |
Objektivität | Hoch | Gering |
Kosten | Höher | Niedriger |
Aufwand | Höher | Geringer |
Aussagekraft | Detailliert | Eingeschränkt |